Mich hat es echt getroffen, zu lesen, dass Günter Amend am 12. im März als Fußgänger durch einen Autounfall ums Leben kam. Sein knallig gelbes Buch „SEX FRONT“ hatte 1970 sehr zu einer ganz neuen lust-freundlichen Art der Aufkklärung beigetragen. Normale, für Jugendliche gut verständliche Sprache, jede Menge Details mit erläuternden Bildern – insgesamt ein herrlich lockerer, entspannter Umgang mit Sex, wie er bisher unbekannt war. Wer wie ich noch die im elterlichen Nachttisch versteckten Ehe-Ratgeber der 50ger-Jahre mitbekommen hat, weiß, was das für eine Revolution war!
Endlich keine verrückten Warnungen vor „Onanie“, keine hochmoralischen Ermahnungen Richtung Sex nur in der Ehe, keine verdrucksten Umschreibungen und keine Bienen-Vergleiche mehr, sondern praktische Tipps, die auf die Sorgen und Nöte der Jugend der 70ger eingingen. Es war eine richtige Erlösung vom Muff der 50ger und auch noch der 60ger-Jahre.
Über sein Leben und Werk der letzten Jahre schrieb DIE ZEIT:
„Zuletzt reizte ihn „das armselige Niveau, auf dem die drogenpolitische Debatte heute geführt wird, und die Ahnungslosigkeit, mit der eine neue Generation von Politikern und Auftragsforschern die längst gescheiterte Drogenpolitik noch immer rechtfertigt“, sein eigenes „Erfahrungswissen ins Spiel“ zu bringen. Die Legende vom LSD (2008) wurde wohl auch deshalb eines seiner persönlichsten Bücher, das sich nicht zuletzt als teilnahmsvolle Desillusionierungsgeschichte der sechziger Jahre lesen lässt. „
Das Buch werde ich mir zulegen!
Mich hat Amendt tragischer Tod auch berührt. Ironischerweise wurde der Drogenpapst Amendt ja von einem unter Drogen stehenden Unglücksfahrer erwischt.
Oh…..
Mir ist das Buch “SEX FRONT” noch sehr gut im Gedächtnis.
Was mir nur scheinbar entgangen war, ist das er als Fußgänger durch einen Autounfall ums Leben kam.
RIP Mr.Amendt