Monogamie, Polyamorie, offene Beziehung?

BuchcoverZwar gilt noch immer das monogam lebende Paar als „meistgewünschte“ Beziehungsform, doch tatsächlich gelebt wird länger schon etwas anderes: Serielle Monogamie, Lebensabschnittspartnerschaften, jede Menge heimliche Seitensprünge – aber eben auch neue, offenere Beziehungungen, die Intimität mit Dritten nicht mehr grundsätzlich verbieten.

In seinem Buch Lob der offenen Beziehung – Über liebe, Sex, Vernunft und Glück“ bringt Oliver Schott eine ganze Reihe Argumente, die man gegen das „monogame Modell“ anführen kann. Er vertritt die Ansicht, dass Gefühl und Verstand, Verbindlichkeit und Freiheit sich nicht ausschließen müssen. Das monogame Liebesmodell beruhe auf Vorurteilen und beinhalte Zumutungen, die nicht nur aus hedonistischen, sondern auch aus ethischen Gründen kritikwürdig erscheinen. Ebenso kritisch betrachtet er auch Alternativen wie „Don’t ask, don’t tell“-Vereinbarungen, Swinger-Beziehungen und Polyamory.

Antje Schrupp hat dazu eine spannende Rezension mit eigenen Überlegungen geschrieben, die ich Euch gerne empfehle: In Scheinlösung Monogamie spürt sie den Gründen nach, warum sich das monogame Modell trotz seiner Irrationalität und den damit einher gehenden Konflikten immer noch hält. Im Resonanz-Beitrag über Monogamie und das Unbehagen an der Einsamkeit bin ich im Digital Diary auf ihre Gedanken eingegangen – wer mag, lese dort mehr!

Ein Gedanke zu „Monogamie, Polyamorie, offene Beziehung?“

  1. Ich glaube nicht, dass das „monogame Modell“ vorsintflutlich ist und irrational. Bedenklich daran ist, dass die wenigsten Menschen wissen, warum sie das eine oder andere Modell bevorzugen. Motivforschung ist angesagt.
    Mehr dazu in meinem Blog (siehe oben).
    LG

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