Dildos, die die Farbe ändern

Dildos von SelfDelve…und noch dazu komplett frei von gesundheitschädlichen Substanzen sind, entwickelt, produziert und vertreibt Anja Koschemann in ihrer SelfDelve Manufaktur in Dresden.

Die lustfreundlichen Spielzeuge werden aus hautfreudlichem Silikon gegossen, per Hand mit Airbrush verziert und mit einem Finish (geheime, schadstoffreie Rezeptur!) glatt und glänzend gemacht. Etliche der Formen nennt Anja zu recht „wohnzimmertauglich“, was gewiss für die künstlerischen Figuren oben rechts ebenso gilt wie für das naturnah geformte „Gemüse“ in der netten Schale!

Was es sonst nirgends gibt

Kollektion Garten Eden: Dildos in Gemueseform Für die Ladyschaft dieser Welt hat sich Anja auch einige Besonderheiten ausgedacht, die im industriellen Fertigungsprozess nicht oder nur sehr schwer umzusetzen wären. Am spektakulärsten ist sicher der Farbwechsel: Jedes Toy ändert seine Farbe während der „Anwendung“ und der damit verbundenen Erwärmung auf Körpertemperatur. Natürlich ist der Prozess reversibel!

Weiter gibt es jeden Dildo in drei verschiedenen Härtegraden – auch dass muss ein anderer Anbieter erstmal nachmachen.

Neugierig nachgefragt

Soviel Einsatz für die Kundin hat mich beeindruckt und ich wurde neugierig auf die Frau, die das alles ins Werk setzt. Ich fragte also einfach nach:

CK: „Wie kommt man dazu, eine Dildo-Manufaktur (oder sagt man Fabrikation?) zu betreiben?? Ich meine, die Idee an sich ist das eine, das Technische aber doch ein ganz eigenes Feld! Hatten Sie da eine irgendwie handwerkliche oder designerische Vorerfahrung?“

Anja: „Ich nenne meine Schmuckstückschmiede gern Manufaktur. Das trifft es wohl am besten. Mir kommt zu Gute, dass ich als ausgebildete Chemielaborantin 10 Jahre in einem Top-Labor mit Top-Wissenschaftlern gearbeitet habe. Da habe ich viel gelernt, kann heute entsprechend viel und es gibt noch immer hilfreiche Connections. Den Hang zur Kreativität lebe ich schon seit meiner Kindheit gerne aus -im Alltag als Angestellte geht das nur begrenzt, so dass es für mich der richtige Schritt war, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen!“

heiss und kaltCK: „Wie kommen eigentlich die witzigen Formen zustande?“

Anja: „Ich modelliere oder lasse nach einer Zeichnung anfertigen oder suche mir in langen Streifzügen die perfekten Urmodelle, die ich dann aufwendig abforme und mithilfe dieses Rohlings vervielfältige ich dann die Formen. Jede Form und jede Vorlage muss also auch erst mal erarbeitet werden.“

CK: „Nochmal zum Thema gesundheitsschädliche Stoffe in Dildos. Ich hab‘ davon gehört, dass die Materialien vieler Toys, die so angeboten werden, teilweise katastrophale Emissionen haben sollen?“

Anja: Ja, dem ist leider so! Dazu habe ich einiges im SelfDelve-Forum zusammen getragen. Schwer beeindruckt hat mich auch das ÖKOTEST-Special „Dreck am Stecken“, ein Test, in dem über die Hälfte der getesteten Spielzeuge vor Schadstoffen nur so strotzten und mit „ungenügend“ abschnitten.“

CK: „Mir ist klar, dass ein Dildo nicht unbedingt Penis-Form haben muss! Das Repertoire der einschlägigen Industrie ist ja mittlerweile sehr breit, was die Formen angeht. Gut so! Und doch: für manche Spiele finden viele die „naturale“ Form anregend – gibt es einen Grund, warum Sie nicht auch so etwas anbieten?? Ich könnte mir vorstellen, dass das Alleinstellungsmerkmal „ändert die Farbe“ ein echter Renner wäre!“

Anja: „Das ist ein Renner, und auch notwendig, um in der großen, bunten Welt wahrgenommen zu werden. Ich lasse mir das gerade patentieren. Es ist im übrigen nicht
ausgeschlossen, dass ich nach einer männlicheren Vorlage suche :-) – Anfragen hierfür sind schon da! Aber gut Ding will Weile haben und von der Idee bis zur verkaufbaren Kleinserie ist es ein beschwerlicher Weg. Dieses Jahr habe ich mir erst einmal die Ausstattung als Vibrator der vorhandenen Formen vorgenommen.“

Womit Anja meine letzte Frage beantwortet hat, ohne dass ich sie erst stellen musste: Die Vib-Variante ist ein Muss!

Beim nochmaligen Stöbern auf der SelfDelve-Website hab‘ ich dann noch gesehen, dass den Freunden des Naturdesigns ja durchaus etwas geboten wird: nämlich das Abguss-Set „CopyHim“, ein rundum sorglos Paket, mit dem man einen naturgetreuen Dildo selber herstellen kann. Und nicht mal teuer, wenn man die Preise der Materialien mal eben einzeln recherchiert!

5 Gedanken zu „Dildos, die die Farbe ändern“

  1. Ich mag ja schöne Formen und Farben. Auch der Farbwechsel ist sicherlich reizvoll. Aber diese grobe Abwendung weg vom Original ist schon schmerzhaft.
    Ich meine, was haben wir armen Männer schon worauf wir stolz sein könnten? Den besseren Job hat der Andere, die jüngere Frau auch. Das Haus gehört der Bank, die Schulden ihm und das Auto der Leasingesellschaft. Die Kreditkarten fürchten sich ständig vor der Schere, das einzige was gut gefällt ist, ist das Schuldenkonto und dann auch noch diese Abwendung. Nein. Das ist zuviel.
    Die Gerätschaften mit denen da ein Nachbau möglich wäre erinnern doch sehr, an den Werkunterricht in der Schule. Obwohl damals mit Sabine. Da hätte er eine kapitale Vorlage gegeben.

    Nein. Ich bin erschüttert. Gekränkt.

  2. Nimm’s nicht so tragisch! :-) Hast ja gelesen, dass die „Naturform“ durchaus auf der ToDo-List steht – NACH der Vib-Funktion natürlich…

  3. Hallo Claudia,

    wow, dieser Beitrag erfrischt das Herz:-) und wenn ich nicht wüsste, wie genial die Toays von Selfdelve sind, würde ich spätestens jetzt zu einem greifen ;-)
    Wunderbar, mach weiter so. Ich werde hier sicher öfter vorbeilesen:-)

    Liebe Grüße
    det Spirit

  4. :D
    als ich den Post gefunden habe, musste ich erstmal lachen. Göttlich. Das mit den verschiedenen Formen war mir bekannt, aber die Farbänderung und das obwohl der Beitrag hier ja schon etwas älter ist… ;)
    Ich merke schon, ihr müsst deutlich mehr Werbung machen, damit sowas bekannter wird ;)

    LG

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