Auf einer kurzen Wochenend-Reise nach Wismar entdeckte ich diese bemerkenswert erotische Skulptur in einer Grünanlage nicht weit vom Bahnhof – bemerkenswert zumindest für den öffentlichen Raum, der von den Planern und Stadtgestaltern sonst ziemlich Erotik-frei gehalten wird. Mahnmale und abstrakte Kunst sieht man allerorten, dass aber das erotische Miteinander von Mann und Frau kommentarlos gefeiert wird, ist wirklich selten!
Woran mag das liegen? Die mediale Umwelt kommt ja eher übersexualisiert daher, kaum ein „Eis am Stil“ wird noch ohne augenzwinkernden Anreiz zu Hintergedanken verkauft. Sex sells und wird benutzt, um uns zum Hinsehen und Kaufen zu verführen – aber eben niemals einfach so GEFEIERT. Denn Sex im Dienste des Kommerzes benötigt regelmäßig ein echtes oder vermeintliches Mangelgefühl mit dem zugehörigen Stress: Du musst (mit unseren Produkten) erst schön, fit und schlank werden, DANN wirst du vielleicht eine begehrte, erotische Person sein!
Wenn Städte und Gemeinden mit öffentlichen Geldern dieser Art der Darstellung eine andere entgegen setzen, finde ich das toll! Leider ist es die Ausnahme und nicht die Regel – und bis zum Koreanischen Sexpark ist es in Deutschland noch ein weiter Weg!