Eifersucht

Diese kurze, aber gleichwohl verblüffende Story ist im Kurs “Erotisch schreiben” entstanden. Ich danke der Autorin Felicia für die Erlaubnis, sie hier zu veröffentlichen!

Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet an diesem Abend in seine Brieftasche sah.
Es war spät, als ich die Tür zu unserer Wohnung aufschloss. Meine Schuhe ließ ich vor der Tür und schlich auf meinen bestrumpften Füßen Richtung Kommode. Mit einem Handgriff hatte ich die lederne Brieftasche geöffnet und die Stelle gefunden, an der beinahe jeder die Fotos seiner Sippe präsentierte. Nur war es in diesem Fall nicht ich oder unsere Tochter- sondern eine dunkelhaarige Unbekannte, die mir aufreizend entgegen lächelte. „Na warte, du wirst dich noch wundern“, entfuhr es mir. Es war nicht das erste Mal, dass ich meiner inneren Stimme gefolgt war und dabei fündig wurde. Aber jetzt war er zu weit gegangen. Ich ließ meine Klamotten sacht zu Boden gleiten und schlüpfte in mein seidenes Nachthemd. Kühl umspielte es meine kleinen runden Brüste.

Er lag im Bett, zusammengerollt wie ein Baby, die Bettdecke fest um seinen schlanken Körper gewickelt. Sein Atem ging ruhig. So konnte er keiner Fliege etwa zuleide tun. Mir erst recht nicht, denn ich wusste, was ich zu tun hatte.

———

Das Spiel zwischen uns hatte sich beinahe verselbständigt. Erst war es ein Hauch Parfum an meinem Kragen gewesen, dann eine beiläufige Bemerkung. Tiefe Blicke in die Dekolletes anderer Frauen oder heimlich belauschte Telefonate. Mein Repertoire wuchs ständig und mit ihm die Lust auf immer neue Herausforderungen.

Sie war eine gute Spielerin. Nie bleib einer meiner Züge unbemerkt und die Strafe folgte auf den Fuß. Ich sehnte ihre wilden Blicke herbei, ihre vor Zorn funkelnden Augen jagten mir immer aufs Neue wohlige Schauer über den Rücken.

Meine Kollegin hatte nicht umsonst so aufreizend in die Kamera gelächelt. Ich hatte es ihr in der Mittagspause in meinem Büro besorgt. Ganz so, wie sie es wollte. Klar, sie war attraktiv, aber doch nur ein Köder in meinem Spiel. Um ihn zu kriegen, zog ich ihr den Slip über den runden Po und trieb ihr meinen Schwanz in die feuchtwarme Scham. Sie seufzte und keuchte bis ich ihr den Mund zuhielt. Ich hatte ja einen Ruf zu verlieren.

Das Foto hatte ich platziert. Jetzt musste ich warten, warten auf den Moment der Entdeckung. Ihr Instinkt war klar, geschärft in den Jahren unseres Zusammenlebens.

Ein Gedanke zu „Eifersucht“

  1. Pingback: Smoking adderall.

Kommentare sind geschlossen.