Alleine sein können – nicht nur auf dem Klo!

Etwas amüsiert hab‘ ich gerade einen schon älteren Artikel auf „Adam spricht“ gelesen, der davon handelt, dass das Klo  doch auch in langen und vertrauten Beziehungen Rückzugsort und „letzte Bastion des Alleinseins“ bleiben sollte. Das Posting ist getitelt mit „Das Klo“ und lockt damit sicher viele Neugierige, die bei diesem Titel nicht vordringlich ans Alleinsein denken, sondern sich evtl. einen Beitrag über Peinlichkeiten oder sehr spezielle sexuelle Vorlieben erwarten. Tja, die werden enttäuscht sein, denn „Adam“ jubelt ihnen ungefragt wahre Lebensweisheiten unter:

„Man muss auch mal für sich sein können. Nicht nur am Klo. Sondern wenn man will. Auch innerhalb einer Beziehung. Das sagt nichts über die Qualität einer Beziehung aus. Halt, doch, eben gerade, es sagt enorm viel über die Qualität einer Beziehung aus, nämlich über die Sicherheit, die die Beziehung beiden Beteiligten gibt, die Sicherheit, dass die Beziehung auch dann funktioniert, wenn man sich mal in ein Zimmer zurückzieht, wo der andere draußen bleibt. Und dass dieses Zurückziehen nichts mit der Beziehung zu tun hat. Man zieht sich nicht vor der Beziehung zurück, nicht einmal vor dem Partner, sondern einfach zu sich. Das braucht der Mensch ab und zu.“

Wie wahr! Dass Adam das Alleinsein so engagiert rechtfertigen muss, wirft ein seltsames Licht auf vielleicht nicht nur seine Beziehungen. Manche Menschen können offenbar nicht mit sich alleine sein, brauchen immer das Gefühl, dass jemand da ist – warum eigentlich? Ich kenne das Bedürfnis, den Partner keinen Moment aus den Augen verlieren zu wollen aus jungen Jahren, aber auch dort nur in den ersten Phasen allerheftigster Verliebtheit. Wird eine Beziehung zum Teil des eigenen Lebens, braucht auch dieses „eigene Leben“ wieder seine Zeit! Und gar nicht mal wenig…

Wie es um das eigene Verhältnis zum Alleinesein steht, kann man hier testen.