Romantische Liebe wissenschaftlich erforschen?

Letzte Woche flatterte folgende kurze Meldung durch die Gazetten:

„Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg wollen dem Gefühl der Liebe auf den Grund gehen. Unter dem Motto „Romantic Love“ soll das Phänomen in all seinen Ausprägungen psychometrisch, durch funktionelle Bildgebung und molekularbiologisch erforscht werden, so die Hochschule. Dafür werden noch Frauen und Männer zwischen 18 bis 40 Jahren gesucht. Einige Teilnehmer werden neben einer Befragung außerdem in einer funktionellen Kernspintomografie untersucht.“ – RP ONLINE

Was man sich wohl davon verspricht? Ich liege gewiss nicht falsch mit der Vermutung, dass bei der Studie Ergebnisse heraus kommen werden, die wir alle längst kennen. Etwa, dass heftige Verliebtheit den Appetit verschlägt, bzw. dass der gesamte Zustand einer Neurose vergleichbar ist. Aber selbst, wenn wir eine Menge Neues darüber erfahren sollten, was in Hirn und Stoffwechsel vorgeht, wenn Menschen lieben – hieße dass wirklich, der Liebe „auf den Grund zu gehen“?

Der „Grund der Liebe“ lässt sich m.E. im Kernspin nicht erkennen. Denn Liebe hat keinen Grund, LIEBE IST!

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Lese-Tipp: Let’s talk about love – von Antje Schrupp